Was kann ich für Nützlinge und Bienen tun? Vorbereitungen im Frühjahr

 

Unsere Heimerdinger Landwirte werden auch dieses Jahr wieder Blütenstreifen entlang der Feldwege rund um Heimerdingen anlegen.

Jedoch: Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, Nützlinge und Bienen zu fördern!

Daher möchten wir alle Gartenbesitzer, aber auch Balkon- und Fensterbank-Besitzer dazu anregen, selbst den Insekten was Gutes zu tun. Am Besten wäre es ein paar Quadratmeter Blühstreifen bzw. Blühbeete mit speziellen regionalen Samenmischungen für Wildbienen anzulegen (gibt es im Fachhandel). Der OGV hat Samenmischungen GRATIS im Weltladen Heimerdingen ausgelegt (weitere Infos siehe weiter unten).

Hierzu wäre es, wenn nicht schon geschehen, jetzt höchste Zeit den Boden vorzubereiten: Den Boden umgraben und feingrümelig eggen. Vor der Saat im April – Mai dann nochmals Unkraut entfernen und erneut den Boden lockern.

Saat:

  • - Zur gleichmäßigen Verteilung kann das Saatgut mit trockenem Sand versetzt werden. Bringt man je die Hälfte des Saatgutes einmal längs und einmal quer aus, erreicht man eine gleichmäßige Verteilung. Danach leicht anwalzen bzw. andrücken.
  • - Vorzugsweise sollte vor beginnender feuchter Witterung gesät werden. Wildblumen- und Wildgräserkeimlinge benötigen mindestens 3 Wochen durchgehende Feuchtigkeit, um optimal zu quellen und zur Keimung zu gelangen. Falls der Regen ausbleibt und die Keimung bereits begonnen hat, sollte (falls möglich), der Boden alle 2 bis 3 Tage durchdringend gewässert werden. Zur gleichmäßigen Verteilung kann das Saatgut mit trockenem Sand versetzt werden.
  • - Saatgut / Pflanzenauswahl: Für unsere Insekten und Bienen ist es wichtig,heimische Pflanzenarten anzupflanzen. Grundsätzlich sind Pflanzen mit ungefüllten Blüten, Lippenblüter, insbesondere Kräuter Bienen-, Hummel- und Schmetterlingsgeeignet. 

Und bitte immer daran denken:

  • - Lassen Sie doch einfach mal in einer „Wilden“ Ecke Pflanzen (auch Unkräuter) wachsen.
  • - Weitere Möglichkeit: Ein Stück Boden offen halten, Sandhaufen oder Lehmhaufen an sonnigem Platz bieten Wildbienen ideale Nistplätze. 
  • - Steinhaufen werden dankend von Echsen angenommen
  • - Sollten Sie einen absterbenden Obstbaum besitzen, denken Sie darüber nach ihn stehen zu lassen und lediglich bruchgefährdete Äste auf Stummel zurückzuschneiden. Der Baum bietet über Jahre einer Vielzahl von Tieren Unterschlupf. 
  • - “Ohrwürmer“ sind Multitalente im Pflanzenschutz. Sie fressen Blattläuse und Blattsauger sowie Pilzhyphen, die wurzelartigen Faden-Zellen der Pilze. Wasserversorgung für Insekten (Teich, Vogeltränke) sollte nicht vergessen werden.

Für Balkon und Fensterbank:

Auch ohne Garten kann jeder von uns einen Beitrag zum Insektenschutz leisten. Greifen sie statt zu Fuchsien und Geranien doch mal zu Ein- oder Mehrjährigen Pflanzen aus der Familie der Lippenblüter. Und dabei – ganz praktisch – sind viele Kräuter, wie beispieslweise Lavendel, Thymian, Dost, Bohnenkraut, Ysop, Salbei, Schnittlauch, Melisse und Pfefferminze.

Als Zierpflanzen eignen sich besipielsweise Mauerpfefferarten, Fetthenne, Steinkraut, Stiefmütterchen, Löwenmäulchen, Vergissmeinnicht, Ringelblume, Petunien, Ziertabak, Kapuzinerkresse sowie die meisten Kletterpflanzen.

Weitere Infos:

Gratis-Samenmischungen vom OGV liegen aus im Weltladen Heimerdingen, Hindenburgstrasse 8. Öffnungszeiten: Mittwoch, Freitag und Samstag 10:00 - 12:00; Freitag zusätzlich 15:00 - 17:00

Was kann ich für Nützlinge und Bienen tun? Grundsätze

Tipps zur Blühsamenmischung